Fachgerechtes Wechseln von Startern in Traktoren und Landmaschinen
Elektrik

Grundlagenwissen zu Fehleranalyse und Montage


Die verlässliche Funktion des Anlassers ist eine wichtige Voraussetzung für einen reibungslosen Start des Motors. Da auch diese Fahrzeugkomponente vor Verschleiß und Störungen nicht verschont bleibt, ist ein solides Grundlagenwissen zur raschen Identifizierung von Fehlerursachen sowie im Falle eines Komplettaustauschs sehr wertvoll.

Neben informativen Inhalten zur Funktionsweise von Startern sowie Ursachen für Verschleiß erwarten Sie im folgenden Beitrag zahlreiche Tipps für die Montage inklusive einer praktischen Checkliste.

Video: Funktionsweise eines Starters

Wie der Name bereits verrät, ist der Starter (oder auch Anlasser) dafür verantwortlich, den Verbrennungsmotor zu starten. Durch das Drehen des Zündschlüssels fließt Strom und der Magnetschalter des Starters zieht den Eisenkern an, der mithilfe der mechanischen Einrückgabel ein Ritzel in die Verzahnung der Motorschwungscheibe schiebt. Sobald das Starterritzel in die vorderste Stellung gebracht wurde, schließt die Kontaktbrücke des Eisenkerns und aktiviert den Startermotor.

Anschließend dreht der Startermotor - bei den meisten Startertypen über ein Reduktionsgetriebe - den Motor durch. Im Unterschied zum direktgetriebenen Anlasser verfügt der Reduktionsgetriebe-Starter über ein Planetengetriebe, durch dessen Übersetzung der Starter bei gleicher Leistung kleiner gebaut werden kann und somit weniger Platz im Motorraum benötigt.

Sobald die Drehzahl zum Start des Verbrennungsmotors erreicht ist, zündet dieser und der Motor springt an. Durch Loslassen des Zündschlüssels bzw. des Startknopfes durch den Fahrer wird der Magnetschalter nicht mehr mit Strom versorgt. Eine Feder bringt den Eisenkern in die Ausgangsstellung zurück und unterbricht dabei die Kontaktbrücke, wodurch der Startermotor ausgeschaltet wird. 

Parallel geht das Starterritzel ebenfalls in seine Ausgangsposition zurück. Die Freilaufkupplung zwischen Ritzel und Starterwelle verhindert dabei ein Überdrehen des Starters, da beim Beenden des Startvorgangs die Motordrehzahl auf Leerlaufniveau ansteigt, das Ritzel aber noch im Eingriff mit der Schwungscheibe ist.

Startergehäuse: Beschädigungen am Gehäuse können durch Transportschäden, Montagefehler, mechanische Beschädigungen im Betrieb sowie Überlastung aufgrund von Motor-Fehlzündungen entstehen.

Freilaufkupplung: Schäden an der Freilaufkupplung entstehen durch die Verwendung von Startern, die nicht mit dem Fahrzeug kompatibel sind. Weitere Ursachen können Montagefehler im Bereich der Schwungscheibe sowie Verunreinigungen durch Staub und austretendes Motoren- oder Getriebeöl sein.

Startermotor: Der Eintritt von Kraftstoff oder Öl in den Starter wirkt sich in generellem Leistungsmangel, einer reduzierten Drehzahl sowie Brandspuren und Verfärbungen am Kollektor aus. Abgenutzte Kohlebürsten sind ebenfalls eine häufige Fehlerursache.

Magnetschalter
MAHLE
Magnetschalter
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Kohlebürsten

Kohlebürsten
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Buchsen

Buchsen
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Vorbereitung auf den Einbau des neuen Starters

Die Prüfung folgender Komponenten wird empfohlen:

Fahrzeugbatterie

  • Prüfen Sie, ob die Batterie vollständig geladen und in gutem Zustand ist.
  • Stellen Sie sicher, dass alle Elektroanschlüsse fest und frei von Korrosion sind.
  • Markieren Sie die am Starter angeschlossenen Kabel entsprechend den zugehörigen Anschlüssen.
  • Beachten Sie, dass das Abklemmen der Batterien bei einigen Fahrzeugsystemen zum Verlust von Codes führen kann. In diesem Fall müssen die Systeme neu programmiert bzw. die Codes erneut eingegeben werden.

Starter

  • Stellen Sie sicher, dass der neue Starter baugleich und kompatibel zum Fahrzeug ist. Vergleichen Sie gegebenenfalls die Zähneanzahl, Flanschbauart, Anschlüsse und Spannung sowie die Drehrichtung.
  • Prüfen Sie den Zahnkranz auf Beschädigungen oder Verschmutzungen und erneuern bzw. reinigen Sie diesen bei Bedarf.
  • Reinigen Sie die Oberfläche von Starterflansch und Schwungscheibengehäuse und überprüfen Sie diese auf Korrosion.
  • Kontrollieren Sie sämtliche Kabel und Anschlüsse auf Beschädigungen und korrekte Kabelführung. Vermeiden Sie Kontakte mit heißen bzw. scheuernden Oberflächen.
Kabel, Klemmen,<br/>Ladezangen
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Batterieladegeräte<br/>
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Batterie-Zubehör
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